Heizkosten senken: Kostenlose Methode prüft den Erfolg von Modernisierungen
Erfolg von Dämmung und anderen Maßnahmen kurzfristig prüfen / Vergleich mit Durchschnittswerten / Methode liefert auch Zahlen für neue Heizanlage, Solarthermieanlage oder Blockheizkraftwerk
Berlin, 28. März 2014. Wer als Hauseigentümer den Spareffekt einer Modernisierung prüfen will, kann ab sofort eine neue Erfolgskontrolle nutzen. Mit einer von der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel weiter entwickelten Methode ist es bereits sechs Monate nach einer Modernisierung möglich, deren Erfolg zu kontrollieren. So erfahren Eigentümer von Ein- und Mehrfamilienhäusern, wie viel Prozent Einsparung eine Dämmung, ein hydraulischer Abgleich oder eine andere Maßnahme gebracht hat. Die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ stellt die Erfolgskontrolle auf www.meine-heizung.de vor.
Andere Formen der Überprüfung sind entweder teuer (individuelle Berechnung durch Fachleute) oder benötigen deutlich mehr Zeit (Energieausweis: 36 Monate). Voraussetzungen für die Erfolgskontrolle sind Angaben zum Gebäude, zur Heizanlage und zum Verbrauch. Mit dem ebenfalls vom Bundesumweltministerium geförderten Energiesparkonto auf www.energiesparkonto.de können Verbraucher ihre Erfolgskontrolle starten.
Beispiel Erfolgskontrolle: Wie viel habe ich eingespart?
Familie H. aus Düsseldorf hat im September 2012 einen hydraulischen Abgleich machen lassen und den Heizkessel getauscht. Die Erfolgskontrolle zeigt bereits nach wenigen Monaten, was die Modernisierung gebracht hat: Der Heizenergieverbrauch ist um 36 Prozent gesunken. Vergleichswerte der Erfolgskontrolle zeigen, dass die Maßnahmen von Familie H. überdurchschnittlich erfolgreich waren: Ein hydraulischer Abgleich bringt im Schnitt 7 Prozent, ein Heizkesseltausch 18 Prozent Ersparnis.
Energieanalyse: genaue Zahlen zum Weitergeben an Planer
Neben der Erfolgskontrolle ermöglicht die neue Methode auch die genaue Analyse eines Gebäudes, das noch nicht modernisiert ist. Mit den präzisen Zahlen aus der Energieanalyse können Energieberater oder Fachhandwerker dann genauer planen. Ohne diese Angaben müssen die Planer pauschale Normwerte verwenden. Dabei sind laut Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel Abweichungen von plus/minus 30 Prozent keine Seltenheit.
Beispiel Energieanalyse: Wo lohnt sich die Modernisierung?
Herr N. aus Bebra will sein Einfamilienhaus (Baujahr 1993) modernisieren. Um heraus zu finden, wo er ansetzen kann, macht er im Energiesparkonto eine Energieanalyse. Mit den Ergebnissen geht der Hauseigentümer anschließend zu seinem Energieberater. Heizgrenztemperatur und bezogener Wärmeverlust zeigen, dass das Haus gut gedämmt ist. Für die Warmwasserbereitung ergeben sich überdurchschnittlich hohe Werte. Dort sollte also bei der Modernisierung angesetzt werden. Die errechnete maximale Heizlast erleichtert zudem die Auswahl eines passenden Hocheffizienzkessels.
Für die Erfolgskontrolle und die Energieanalyse geeignete Energieträger sind Erdgas und Fernwärme. Zählerstände müssen aus mindestens sechs Monaten vorliegen; für die Erfolgskontrolle je sechs Monate vor und nach der Maßnahme. Erfolgskontrolle und Energieanalyse sind über das Energiesparkonto auf http://www.energiesparkonto.de für begrenzte Zeit kostenlos erhältlich. Alle Ergebnisse und Diagramme gibt es als PDF-Dokument zum Speichern, Ausdrucken und Weitergeben.
Über co2online und „Meine Heizung kann mehr“
„Meine Heizung kann mehr“ (https://www.meine-heizung.de) ist eine Kampagne der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Die bundesweite Kampagne wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert und von der Verbraucherzentrale Energieberatung unterstützt. Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften ist wissenschaftlicher Partner. Gemeinsam mit einem branchenübergreifenden Netzwerk – mit Partnern aus Verbänden, Wirtschaft und Fachmedien – werden Verbraucher über persönliche Effizienzpotenziale informiert und motiviert, in Sachen hydraulischer Abgleich selbst aktiv zu werden.