Mehr Sicherheit durch Smart Home
Im intelligenten Zuhause können viele Dinge für mehr Sicherheit sorgen: vom einfachen Sensor bis zur umfangreichen Smart-Home-Alarmanlage. Erfahren Sie, wie sich im Smart Home Einbrüche und andere unangenehme Überraschungen verhindern lassen – und wie Sie die Kosten dafür schnell wieder rein holen.
Heizkosten prüfen – und smart senken
Sind Ihre Heizkosten zu hoch? Mit smarten Geräten können Sie ihn senken. Prüfen und vergleichen Sie Ihren Verbrauch. Nötig ist dazu Ihre Heizkostenabrechnung:
Die wichtigsten Fakten im Überblick
- Sicherheit ist meist Hauptgrund für Smart-Home-Installation
- einfache smarte Systeme ab 80 bis 230 Euro
- Tür-/Fensterkontakt wirkt doppelt: mehr Sicherheit und Effizienz
- Bewegungsmelder, Kameras, Rauchmelder und weitere Sensoren als optionales Zubehör
- Empfehlung: Smart-Home-Kombination für Sicherheit und Heizungssteuerung
Für viele Anwender*innen ist das Plus an Sicherheit der wichtigste Grund für die Nutzung von Smart-Home-Systemen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom nutzen 61 Prozent der Besitzer*innen von Smart-Home-Anwendungen die intelligente Haustechnik, um ihre Wohnung oder ihr Haus sicherer zu machen. Tatsächlich helfen Smart-Home-Systeme als Ergänzung zu einer mechanischen Sicherung laut Bitkom erfolgreich dabei, Täter*innen abzuschrecken, sie auf frischer Tat zu fassen oder später zu überführen.
Was kostet mich der Einbruchschutz mit Smart-Home-Alarmanlage?
Eine herkömmliche Alarmanlage zu installieren, geht schnell ins Geld. Mehrere tausend Euro können zusammenkommen, wenn ein Fachbetrieb den Einbau übernimmt. Einfache Smart-Home-Sicherheitspakete, die Sie leicht selbst installieren können, bekommen Sie ab etwa 80 bis 230 Euro, wie Beispiele zeigen:
- Telekom Magenta Starterset Smart Home: ab 80 Euro
- Devolo Home Control Starter Paket 2.0: ab 100 Euro
- Bosch Smart Home Sicherheit Starter-Paket: ab 170 Euro
- eQ-3 Homematic IP Starter Set Zutritt: ab 180 Euro
- Gigaset Homecoming Pack Plus ONE X: ab 230 Euro
Solche Sets enthalten neben einer Smart-Home-Zentrale meist
- mindestens einen Tür-/Fensterkontakt,
- einen Bewegungsmelder für den Innenbereich,
- einen Wandsender,
- eine Innen- oder Außenkamera oder
- einen Rauchmelder.
Zu den einmaligen Kosten können je nach Anbieter*in noch monatliche Kosten hinzukommen (zum Beispiel für den mobilen Zugriff): entweder von Anfang an oder nach Ablauf von 12 oder 24 kostenlosen Monaten.
Um zusätzlich die Smart-Home-Sicherheit zu erhöhen, können Sie eine Sirene installieren, die akustisch und optisch Alarm schlägt. Die Sirene können Sie mit einem intelligenten Bewegungsmelder oder einem Tür-/Fenstersensor kombinieren. Nähert sich jemand Ihrem Haus oder betritt die Wohnung, erhalten Sie von der Smart-Home-App eine Nachricht auf Smartphone oder Tablet. Über eine smarte Innen- oder Außenkamera können Sie sich dann direkt zeigen lassen, ob es nur ein/e Post-Mitarbeiter*in, der/die blumengießende Nachbar*in oder die Katze von nebenan ist – oder ob Sie besser die Polizei einschalten.
Wie erhöhen Bewegungsmelder die Sicherheit im Smart Home?
Intelligente Bewegungsmelder, die Ihnen eine Warnung aufs Smartphone oder Tablet schicken oder etwas anderes auslösen, gibt es für den Außen- und den Innenbereich. Im Außenbereich könnte zum Beispiel ein grelles Licht angehen, wenn sich jemand Ihrem Haus nähert. In Ihrem Haus können Sie den Bewegungsmelder mit Ihrer Musikanlage koppeln und dadurch potenzielle Einbrecher*innen verscheuchen. Über smarte Zwischenstecker können Sie einige elektrische Geräte mit Bewegungsmeldern kombinieren und so Ihre Anwesenheit vortäuschen.
Sie haben noch mehr Möglichkeiten, um Ihre Anwesenheit zu simulieren und dadurch Diebe abzuschrecken. Zum Beispiel lassen sich Jalousien, Lampen oder die Stereoanlage im Smart Home per Zufallsgenerator oder Zeitplan aktivieren. Denn nichts deutet zuverlässiger auf eine längere Abwesenheit hin als ständig heruntergelassene Rollladen und permanente Dunkelheit. Viele Geräte können Sie auch selbst über eine Smart-Home-App vom Urlaubsort aus bedienen.
Smart-Home-Sensoren für mehr Sicherheit
Smarte Tür- und Fensterkontakte registrieren, ob zu Hause alles verschlossen ist. Will ein/e Einbrecher*in einsteigen, erhalten Sie unmittelbar eine Nachricht und können automatisch oder manuell einen Sicherheitsdienst oder die Polizei benachrichtigen. Wenn Sie die Sensoren mit einer Sirene verknüpfen, vertreibt das den/die Einbrecher*in und zusätzlich werden die Nachbar*innen aufmerksam.
Smart-Home-Sensoren für mehr Effizienz
Tür- und Fensterkontakte bieten zugleich smarte Möglichkeiten, Heizenergie zu sparen. Die Sensoren können Sie im Smart Home nämlich mit den Heizkörperthermostaten koppeln. Ist zum Beispiel ein Fenster geöffnet, regelt sich die Heizung automatisch herunter. So heizen Sie dank intelligenter Heizungssteuerung nicht mehr zum Fenster hinaus. Das kann sich schnell bezahlt machen. Denn 70 Prozent des Energieverbrauchs eines durchschnittlichen Haushalts gehen auf Kosten der Raumwärme.
Die Kosten fallen sehr unterschiedlich aus. So kostet ein Tür-/Fensterkontakt von Sonoff (SNZB-04 Zigbee) nur rund 8 Euro; das Modell Shelly DW2 dagegen schon 24 Euro und das Homematic HM-Sec-SC2-2 aktuell stolze 33 Euro pro Stück.
Beispiel-Haushalt | Tür-/Fensterkontakt-Kosten |
---|---|
Wohnung mit 5 Fenstern/Türen | 40 bis 165 Euro |
Einfamilienhaus mit 10 Fenstern/Türen | 80 bis 330 Euro |
Smart-Home-Kameras sichern Beweise
Ist ein/e Einbrecher*in allen Abschreckungen zum Trotz in Ihr Heim eingedrungen, kann eine smarte Überwachungskamera zum Einsatz kommen. Dadurch sichern Sie wichtiges Beweismaterial. Smarte Kameras verfügen je nach Modell über Funktionen wie WLAN, Bewegungsmelder oder Gesichtserkennung. Sie lassen sich per App steuern und speichern die Aufnahmen automatisch in einer Cloud oder lokal.
Eine gute Überwachungskamera für den Innenbereich gibt es laut Stiftung Warentest zum Beispiel von Arlo. Die Essential Indoor Camera kostet etwa 70 Euro. Testsieger für den Außenbereich ist die Reolink Argus 3 Pro. Sie ist ab rund 125 Euro zu haben.
Nebenbei könnten Sie dank Kamera und Smart-Home-App durch einen Blick ins Heim prüfen, ob Sie wirklich alle ungenutzten Geräte vom Stromnetz genommen und alle Fenster geschlossen haben. Wesentlich einfacher dürfte das allerdings mit smarten Steckdosen und Fensterkontakten sein.
Smart-Home-Rauchmelder: mehr Sensoren, mehr Sicherheit
Rauchmelder können Leben retten. Bricht bei Ihnen ein Feuer aus, während Sie schlafen, warnt Sie das kleine Gerät durch einen lauten Alarm. Noch besser warnt Sie der smarte Rauchmelder. Mit einem ins Smart Home eingebundenen Funk- oder WLAN-Rauchmelder erhalten Sie bei einem Feuer zusätzlich eine Nachricht oder einen Anruf, wenn Sie gerade nicht zu Hause sind. Dadurch können Sie schnell reagieren, falls es sonst niemand bemerkt.
Funk-Rauchmelder zum Beispiel von Logilink oder Abus gibt es ab rund 30 bis 35 Euro. Für rund 105 Euro gibt es mit Google Nest Protect auch einen kombinierten Bluetooth-/WLAN-Rauch- und Kohlenmonoxid-Melder. Zwei ebenfalls leicht ins Smart-Home-System integrierbare Modelle haben von der Stiftung Warentest 12/2017 ein gutes Testurteil erhalten: innogy SmartHome Rauchmelder (Dienst eingestelt) und HomeMatic IP Rauchwarnmelder 142685A0 (ab 58 Euro). Testsieger 03/2023 des Testmagazins ist der Bosch Smart Home Rauchwarnmelder II (ab 70 Euro).
Zusätzliche Smart-Home-Sensoren helfen wiederum beim Energiesparen. Denn wer richtig lüftet, spart ebenfalls Energie. Zum Beispiel warnt der Twinguard von Bosch nicht nur vor Rauch, sondern auch bei schlechter Luft (ab 100 Euro). Eve Room misst die Luftqualität (ab 95 Euro). Die Netatmo Wetterstation (ab 150 Euro) kann auch die CO2-Werte im Smart Home ermitteln und über ein Smart-Home-System ans Lüften erinnern.
Noch mehr als richtiges Lüften bringt richtiges Heizen – und auch dafür gibt es passende Smart-Home-Geräte: So kombinieren Sie Sicherheit mit Effizienz und machen die Ausgaben für Smart-Home-Sicherheit mehr als wett.
Sicherheit auch für Daten: Datenschutz und Datensicherheit
Wer mit einem Smart Home für mehr Sicherheit sorgen will, sollte auch an die Sicherheit der Daten denken. Sonst droht nicht nur der Verlust von Daten, sondern auch von Sicherheitsfunktionen wie den Einbruchschutz. Einbrecher könnten nämlich auch Sicherheitslücken in der Software nutzen, um sich Zugang zu verschaffen oder die Bewohner*innen auszuspionieren.
Wie vielfältig die Themen Datenschutz und Datensicherheit sind, zeigen einige Anforderungen der Datenschutzbeauftragen des Bundes und der Länder für Smart Meter:
- Nur Daten erheben und nutzen, die wirklich erforderlich sind.
- Ablesen nur so häufig, dass keine Rückschlüsse auf das Verhalten möglich sind.
- Daten anonymisiert, pseudonymisiert oder aggregiert übermitteln.
- Nicht extern verarbeiten, sondern lokal.
- Daten an möglichst wenige Stellen übermitteln.
- Regelmäßig Daten löschen.
- Jederzeit transparent machen, wie Daten erhoben, genutzt und übermittelt werden.
- Löschen, berichtigen und Widerspruch jederzeit möglich machen.
- Keinen freien Zugang zu Geräte erlauben.
Entscheidend für die Sicherheit von Zuhause und Daten sind Planung, Auswahl, Einrichtung und Pflege des Systems. Wer einige Punkte beachtet, kann auch gleich für extra viel Datenschutz und Datensicherheit sorgen.