Gerhard Schürholz

  • Firma: Ingenieurbüro IGS21
  • Firmensitz: 44227 Dortmund
  • Mitarbeiterzahl: 1
  • Gründungsjahr: 2006

„Rat und Tat“-Profil

Ich bin vom hydraulischen Abgleich überzeugt, weil …

Drei Viertel der in Deutschland befindlichen Wohngebäude wurden vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 gebaut und befinden sich zurzeit in einem energetisch unsanierten Zustand.

Hinzu kommt, dass sich nicht einmal 20 Prozent der rund 18 Millionen installierten Heizungsanlagen auf dem aktuellen Stand der Technik befinden.

Bei Heizungsanlagen stellt sich oftmals das Problem der fehlenden, jedoch heute zwingend geforderten optimalen Energieverteilung. Überdimensionierte Heizflächen, zu groß dimensionierte Pumpen und schlecht eingestellte Heizkurven führen zu einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung, Unter- oder Überversorgung von Teilen des Heizkreises und einem unnötig hohen Energieverbrauch.

Um die Heizungsanlage optimieren zu können, sollte eine bestmögliche Zusammenarbeit aller Einzelkomponenten wie Kessel, Pumpen, Heizkörper und Thermostate angestrebt werden.

Die Optimierung der Wärmeverteilung in einer bestehenden Heizungsanlage ist ein kostengünstiger Weg mit hohem Einsparpotential.

Nur mit einem modernen, der realen Heizlast angepassten Heizkessel und dem hydraulischen Abgleich der gesamten Heizungsanlage sind die im Rahmen einer Energieberatung genannte Einsparpotentiale in seiner Größenordnung erreichbar.

Werden die Systemkomponenten

 

  • Wärmeerzeugung (Heizkessel),
  • Wärmeverteilung (Rohrleitungsnetz / Hydraulik) und
  • Wärmeübergabe (Heizkörper / Heizkörperleistung)

nicht optimal aufeinander abgestimmt, ergeben sich in der Praxis keine bzw. deutlich geringere Einsparpotentiale.

Die getätigten Investitionen aus der Energieberatung erweisen sich als Fehlinvestition, sie amortisieren sich nicht. Bringen wir also zuerst die Anlagentechnik in Ordnung. 

Seit wann führen Sie den hydraulischen Abgleich durch?

Ausschlaggebend war die Optimus-Studie von 2006, die mich veranlasst hat, mich wieder mit den Themen des hydraulischen Abgleichs zu befassen. Ernüchtert musste ich jedoch feststellen, dass ein hydraulischer Abgleich bei vielen unbekannt war und leider nach wie vor ist.

Auf der einen Seite ist es sicherlich ein fehlender Systemgedanke oder man scheut etwa die erforderlichen Rechenarbeiten. Auf der anderen Seite fehlt wegen mangelnder intensiver Beratung die Einsicht einer Notwendigkeit – es wird ja irgendwie warm.

Es ist noch viel Beratungs-  und Überzeugungsarbeit erforderlich, die ich gerne bereit bin zu leisten, um die notwendige Akzeptanz zu erreichen.

Mein Ziel ist es, das Thema des hydraulischen Abgleichs einer Heizungsanlage global zu betrachten und Lösungsansätze zu zeigen, die wirtschaftlich vertretbar sind und vor allem geeignete Ergebnisse erzielen.

Unsere Berechnungen und die vorgeschlagenen Maßnahmen für einen hydraulischer Abgleich bilden die Grundlage für eine optimierte Heizwärmeverteilung.

Wie viele hydraulische Abgleiche führen Sie pro Jahr durch?

Im ersten Halbjahr 2012 waren es 14 Anlagen im Wohnungsbestand. Hiervon alleine vier  größere Wohneinheiten mit Einrohrheizanlagen und fünf Wohneinheiten mit Fußbodenheizungen. Diese Aufträge sind zurückzuführen auf diversen Fachvorträge bei Wohnungseigentümergemeinschaften und intensive Beratung beim Fachhandwerk.

Wie reagieren Ihre Kunden auf den hydraulischen Abgleich?

Hier sind wir sehr schnell bei der Kostenfrage. Die Kosten eines hydraulischen Abgleichs sind grundsätzlich kein finanzieller Mehraufwand. Die erforderlichen Investitionen amortisieren sich über die Betriebskosten der Heizungsanlage in etwa drei bis vier Jahren. Auch wird zusätzlich zur Senkung der CO2-Emissionen nachhaltig beigetragen.

Untersuchungen  haben ergeben, dass Umwälzpumpen in Deutschland in der Stromaufnahme durchschnittlich dreifach überdimensioniert sind.

Durch den hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage lässt sich im Sanierungsfall in Verbindung mit einer optimiert eingesetzten elektronisch geregelten Umwälzpumpe die Energieaufnahme (Stromkosten)  der Pumpe um ca. 40 Prozent senken.

Erklären Sie den hydraulischen Abgleich kurz und knapp:

Unter hydraulischem Abgleich wird die Abstimmung und Einstellung aller Teile des Heizungssystems aufeinander verstanden. Dann kann genau die Wärmemenge die Räume erreichen, die jeweils benötigt wird.

Ihr bestes Verkaufsargument zum hydraulischen Abgleich:

Unsere Heizlastberechnungen als Grundlage für einen hydraulischen Abgleich, die fachkompetent, neutral und unabhängig durchgeführt werden, stellen optimale Entscheidungshilfen für eine energieeffiziente Heizanlage sicher.

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